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Online-Kurzgeschichten
Lesezeit: etwa 4 Minuten
von
Laura D.

Die Frau, die auf den Mars lebt

Manu war davon überzeugt, dass das Leben auf den Mars sehr einsam und langweilig ist. Sie hatte nämlich erst neulich davon gehört, dass auf den Mars eine Frau lebt die sich um den Planeten kümmert. Manu konnte sich nicht vorstellen so ein Leben zu führen, schließlich ist man dort immer alleine und hat nicht einen einzigen Freund. Aber da vertut Manu sich, denn langweilig ist der Frau überhaupt nicht und Freunde hat sie eine ganze Menge.

Zum Glück wusste ihr Vater besser darüber Bescheid und rief sie eines Abends zu sich. „Manu, ich habe mitbekommen das du von der lieben Frau, die auf den Mars lebt, erfahren hast“, sagte Manus Vater. Manu erzählte ihrem Vater das sie sich so ein Leben nicht vorstellen kann und ihr die Frau leid tut - dort oben so alleine zu sein.
„Ach Manu, da täuscht du dich“ sagte Manus Vater und grinste Manu dabei an. Manu spitze die Ohren und hörte gespannt zu.

Manus Vater fing an zu erzählen. Jeden Morgen um Punkt 4:30 Uhr klingelt der Wecker von der Frau, Wirklich jeden Tag steht sie so früh auf um den Planeten zu putzen, denn so ein Planet ist immer sehr staubig. Jeden Tag wischt sie den ganzen Mars. Der Mars ist ungefähr halb so groß wie unsere Erde, das ist eine menge Arbeit, die sie ohne ihre Staubwischmaschine nicht so schnell schaffen würde. Nachdem das erledigt ist macht sie etwas Sport. Schließlich sitzt sie eine Ewigkeit auf der Staubwischmaschine und braucht dann etwas Bewegung um sich fit zu halten. Am liebsten joggt sie eine große Runde.
Dann gibt es erstmals etwas zu Essen. Eine Scheibe Brot mit Marmelade oder eine Schale Müsli mit Milch. Dann geht sie auf die Suche, ob der Mars über die Nacht von anderen Planeten gestreift wurde, um dann den Schaden zu reparieren. Das dauert meistens bis zum späten Nachmittag, weswegen das Mittagessen auch immer ausfällt - was aber überhaupt nicht schlimm ist, denn die Zeit geht so schnell rum das es schon Abend ist und es Abendessen gibt.
Die Frau muss sich beeilen, sie setzt sich zeitig vor ihr großes Fernglas durch das sie jeden Abend ihre Freunde beobachten kann. Und sie hat so viele Freunde wie fast kein anderer.

Meistens stehen ihre Freunde am Fenster und winken ihr zu, zeigen ihr Bilder die sie gemalt haben, erzählen ihr anhand von Zeichensprache wie ihr Tag war oder schauen einfach zu ihr hoch. Die Frau auf den Mars hat also überhaupt keine Langeweile und einsam ist sie auch nicht.

Nachdem Manu nun erfahren hat wie die Frau auf den Mars ihre Tage verbringt, ist sie auch davon überzeugt das es nicht langweilig und einsam ist dort oben.

Diesen Abend stellte sich Manu vor ihr Fenster schaute in den Himmel und winkte. Am nächsten Abend schaute Manu in den Himmel und sang etwas und am Nächsten zeigte sie ein Bild was sie gemalt hatte. Jeden Abend schaute sie in den Himmel, denn auch sie wollte das die Frau auf den Mars ihre Freundin ist.